Rappen gegen Rassismus - Schulen im Kreis Coesfeld setzen ein Zeichen für Vielfalt und gegen Fremdenfeindlichkeit
In der Zeit zwischen dem 22.08.2023 und dem 31.08.2023 stand in fünf Schulen im Kreis Coesfeld an je zwei Tagen für einige Schülerinnen und Schüler alles im Zeichen „Rappen gegen Rassismus“. Die Theodor-Heuss-Realschule und das Gymnasium Nepomucenum aus Coesfeld, das Annette-von-Droste-Hülshoff Gymnasium und das Clemens-Brentano-Gymnasium in Dülmen sowie die Anne-Frank-Gesamtschule mit den Standorten Havixbeck und Billerbeck – alle im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage vertreten – nahmen an den professionellen Workshops der Rapschool NRW unter der Leitung ihres Gründers Daniel Schneider teil.
Finanziert durch das Programm #GemeinsamMehrWert des Landesjugendamtes Westfalen Lippe und initiiert durch die Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Coesfeld und damit einhergehend Regionalkoordinatorin von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Ute Worstmann, wurde das Projekt insgesamt dreimal durchgeführt. Die Schulen im Kleinen zu vernetzen war hier ein großes Anliegen, so arbeiteten die beiden Schulen in Coesfeld, die beiden in Dülmen und die beiden Standorte der AFG in Havixbeck und Billerbeck zusammen und lernten sich in den zwei Tagen kennen. Ein weiterer Aspekt war die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern mit Einwanderungsgeschichte, von denen einige wenige sogar ihre Muttersprachen mit in den Song einbrachten.
Nach einer theoretischen Phase über die Entstehungsgeschichte des Hiphops mit seinen sechs Elementen, von denen eines die Rap Musik ist, suchten die Schülerinnen und Schüler sich einen Beat aus, zu dem sie einen Song erschaffen wollten. Daniel Schneider erklärte den Songaufbau und übte den Rhythmus mit den Jugendlichen ein. Dann wurde es richtig kreativ: Aus eigens erstellten Mindmaps zum Thema „Rassismus und Vielfalt“ erschufen die Teilnehmenden ihren ganz eigenen Songtext, den sie sofort einübten und der dann direkt aufgenommen wurde. Schon war der erste Workshop Tag vorbei.
Am zweiten Tag brachte Daniel Schneider seinen Kollegen aus dem Künstlerverbund der Rapschool NRW, einen professionellen Kameramann, mit. Die von den Schülerinnen und Schülern gewählten Drehorte wurden aufgesucht und die einzelnen Szenen abgedreht. Die Videos werden jetzt noch geschnitten und dann fertig den Schulen zur Verfügung gestellt. Sicherlich werden diese besonderen Videos einen Platz auf den Homepages der Schulen erhalten.
Abschließend kann man sagen, dieses Projekt hat allen Beteiligten Spaß gemacht, die Schülerinnen und Schüler haben sich für Vielfalt und gegen Rassismus positioniert, ihre Komfortzone verlassen und gingen nach dem zweiten Tag alle ein wenig selbstbewusster nach Hause. Die Jugendlichen verschiedener Schulen haben sich untereinander vernetzt und es wurde der Wunsch geäußert: „Wenn das Video fertig ist, können wir das dann gemeinsam mit der anderen Schule das erste Mal schauen?“