„Sichert(e) sich auch unser Land einen Platz an der Sonne? – Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit“ - Ausstellung im Foyer des Kreishauses 1 in Coesfeld

Basierend auf drei Kunstwerken des iranischen Künstlers Naseer Alshabani und begleitenden Texten, geht es weniger um geschichtliche Details, als um den langen Schatten, den eine vermeintlich abgeschlossene Geschichte wirft. Die Werke von Alshabani thematisieren koloniale Kontinuitäten und zeigen eindrucksvoll auf, wie sehr uns vermeintlich Vergangenes bis heute begleitet, wie sich globale Machtstrukturen über Jahrhunderte fortsetzen und ökonomische, gesellschaftliche, soziale, kulturelle, politische und auch ökologische Fragen und Entscheidungen von ihnen geprägt sind. So ist auch die deutsche Kolonialzeit bis heute in mehrfacher Hinsicht relevant: im Bereich globaler wirtschaftlicher Beziehungsgeflechte, beim Thema Flucht und Migration, oder wenn es um Rassismus und Identität in Deutschland geht.

Die Ausstellung ist für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Sie besteht aus sechs Rollup-Plakaten, die während der regulären Öffnungszeiten der Kreisverwaltung im Foyer des Kreishauses zugänglich sind. Die Ausstellung führt durch die Geschichte der deutschen Kolonialzeit und zeigt auf, welches noch heute spürbare Erbe damit verbunden ist.

Passend zur Ausstellung besteht am Mittwoch, den 20.03.2024 zudem von 10 bis 11:30 Uhr im WBK Forum der VHS Coesfeld (Osterwicker Straße 29, 48653 Coesfeld) die Möglichkeit für Schulen mit Ihren Klassen oder Kursen ab Klasse 9 einen kostenfreien interaktiven Vortrag zur Ausstellung zu besuchen. Der Ausstellungsmacher Serge Palasie (Fachpromoter Flucht, Migration und Entwicklung beim Eine Welt Netz NRW) gibt eine Einführung in die Inhalte der Ausstellung und lädt zur Diskussion und zum Gespräch ein.

Es steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen für den Vortrag zur Verfügung. Lehrerinnen oder Lehrer melden sich gerne zeitnah per E-Mail unter ka.kem@iriba-brunnen.de unter Angabe der Klasse/ des Kurses sowie der Anzahl der teilnehmenden Personen. Anmeldeschluss ist der 15.03.24.

Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt von Vamos e.V, Iriba Brunnen e.V., der VHS Coesfeld und dem Kommunalen Integrationszentrum im Kreis Coesfeld und wird im Rahmen des Förderschwerpunktes „POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe“ der LWL-Kulturstiftung gefördert.